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Eine junge Person hält die Händer einer älteren Person fest

Generationen verbinden

Dr. Irène Kilubi ist Unternehmerin, Initiatorin von JOINT GENERATIONS , Keynote Speakerin und Moderatorin. Außerdem hat sie schon ein Bestseller-Buch geschrieben und ist als Beirätin und Hochschuldozentin aktiv. In all diesen Rollen hat sie es sich zur Aufgabe gemacht Generationen zu verbinden und die gesellschaftliche Wahrnehmung von Altersdiversität zu verändern. Ihr Weg in die Selbstständigkeit war von Mut, Überzeugung und dem Wunsch, einen positiven Impact zu schaffen, geprägt.

Porträt von Irène Kilubi.

Den Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen und ihre berufliche Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, hegte Dr. Irène Kilubi schon eine Weile. Es reizte sie, selbstbestimmt zu arbeiten, etwas zu bewegen und Menschen zu inspirieren.

In ihrem Studium beschäftigte sie sich u.a. mit dem Thema der Altersdiversität als personalpolitische Herausforderung für Unternehmen, wodurch ihr Interesse am Thema Generationenvielfalt geweckt wurde. In ihrer Forschung und bei Gesprächen stieß sie immer wieder auf Vorurteile innerhalb der Generationen:

  • "So etwas Innovatives können nur junge Leute entwickeln.“
  •  „Nur weil ich jung bin, darf ich keine Verantwortung übernehmen.“
  • „Wir brauchen eine junge Person in unserem Gründerteam. Das macht sich gut vor Investoren.“
  • „Die Alten haben doch keine Ahnung von Digitalisierung.“

Irène erkannte das Potenzial, die veralteten Vorurteile zu durchbrechen und Generationen zusammenzubringen. „Der demografische Wandel stellt uns jetzt und in Zukunft vor große gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Wenn altersbedingte Diversität, zum Beispiel in Unternehmen, als Wert positiv beleuchtet wird, dann kann Unterschiedlichkeit als Katalysator eines Teams genutzt werden. Das kann sich förderlich auf die Unternehmenskultur auswirken,“ so Irène.

Die Anfänge von JOINT GENERATIONS

2019 wagte sich Irène dann nach mehreren nebenberuflichen Projekten  an die Gründung in Vollzeit. Sie gab ihren sicheren Angestellenjob auf und gründete JOINT GENERATIONS, eine Plattform, die mit digitalen und analogen Formaten den Dialog und die Zusammenarbeit der Generationen in Unternehmen ermöglicht. „Wir setzen hier ganz multidimensional an mit Themenbereichen wie Führung & Organisationskultur, Innovation, Digitalisierung & neue Technologien, Mobilität und Nachhaltigkeit, Entrepreneurship, Gesundheit und vielen mehr“, so Irène. Gesellschaftliche Verantwortung und Ethik stehen dabei stets im Fokus, was Irène sehr wichtig ist. Darüber veröffentlicht sie nun auch ein Buch mit dem Titel "Du bist mehr als eine Zahl - Warum das Alter keine Rolle spielt".

Herausforderungen auf dem Weg zum Traum-Business

Doch der Schritt in die Selbstständigkeit verlief für Irène nicht immer reibungslos. Die finanzielle Belastung zu Beginn ihrer Gründung war eine ihrer größten Herausforderungen. „Als Selbstständige kamen plötzlich enorme Kosten auf mich zu, von der Anmeldung des Gewerbes bis hin zu laufenden Ausgaben. Insbesondere in der Anfangsphase war dies eine erhebliche Belastung, die eine finanzielle Resilienz erforderte“, sagt Irène. Doch sie ließ sich nicht beirren.

Der Mut, die Komfortzone zu verlassen

Einer der prägenden Momente ihres Gründungswegs war die Erkenntnis, dass es nie einen "perfekten" Zeitpunkt geben würde, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. „Ich hatte keinen äußeren Druck und war nicht unzufrieden in meinem Job. Ich wollte einfach etwas bewegen und entschied mich dann ganz bewusst dafür, meine Komfortzone zu verlassen und meine eigenen Flügel auszubreiten.“ Der Wunsch nach Veränderung und die Überzeugung, dass sie mehr erreichen konnte, trieben sie an, den entscheidenden Schritt zu wagen.

Selbstreflexion – der Schlüssel zum Erfolg

Die Selbstständigkeit brachte für Irène zahlreiche Chancen auf beruflicher und persönlicher Ebene mit sich. Beruflich konnte sie neue Fähigkeiten erlernen, ihre Grenzen ausloten und ihre Ambitionen verwirklichen. Sie hatte die Freiheit, verschiedene Ansätze auszuprobieren und ihre eigenen Projekte umzusetzen. Und ein Team aufzubauen. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, von einer einzelnen Selbstständigen zu einer Unternehmerin zu werden, die ein Team führt und leitet. Jeder Schritt in diesem Prozess hat mich geformt und mir wertvolle Einblicke in die Welt des Unternehmertums gegeben,“ schwärmt Irène.

Doch auch auf persönlicher Ebene führte die Selbstständigkeit zu einem tieferen Verständnis ihrer Werte, Stärken und Schwächen: „Die Reflexion über meine Reise als Unternehmerin half ihr, meinen eigenen Weg zu finden und authentisch zu bleiben,“ sagt Irène.

Vereinfachte Gründungsbedingungen für die Zukunft

Auf ihrem eigenen beruflichen Weg hat die Gründerin erlebt, wie bereichernd, aber auch beschwerlich der Schritt in die Selbstständigkeit sein kann. Aus ihren Erfahrungen heraus plädiert Irène für eine Vereinfachung der Gründungsbedingungen. „Die Entbürokratisierung und Transparenz des Gründungsprozesses könnten angehenden Gründer:Innen den Weg erleichtern. Gerade staatliche Unterstützungsmaßnahmen und steuerliche Erleichterungen könnten den finanziellen Druck zu Beginn der Selbstständigkeit mindern“, so Irène. Gut strukturierte Leitfäden, Workshops und Beratungsangebote würden den Gründer:innen helfen, den Prozess zu bewältigen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren - ihre Vision und ihre Mission.

Trotz der Herausforderungen hat Irène den Schritt in die Selbstständigkeit nie bereut: „Jeden Morgen bin ich dankbar dafür, dass ich mir Kund:innen, Projekte und Mitarbeitende selbst aussuchen darf und mein Arbeitsumfeld eigenständig gestalten kann“, resümiert Irène. Und mit ihrer Arbeit leistet sie einen entscheidenden Beitrag für mehr gegenseitigen Respekt in unserer Wirtschaft und Gesellschaft.

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© Foto Credits:
Thomas Dashuber

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