Ein Begriff bewegt die Gesellschaft. Doch leider sehen ihn viele noch als Bedrohung: die Digitalisierung. Von einer digitalen Revolution ist die Rede und von der Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen ducken sich gerne weg. Dabei ist die Digitalisierung kein Schreckgespenst, sondern schon längst Realität. Wenn Sie Musik hören, Fotos machen oder Fernsehen schauen. Digitalisierung macht nichts anderes, als analoge Daten in digital nutzbare Formate zu wandeln – um sie zu sichern und schneller übertragen zu können. Und das ist eine große Chance. Vor allem für die Wirtschaft.
In „Tell your story“ lesen Sie die Geschichten von Unternehmern, die diese Chance genutzt haben, um ihre Träume, Ideen und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Wir von Lexware werden sie weiterhin begleiten und unterstützen – auch um Sie zu ermutigen und zu inspirieren.
Vielleicht ist ja bald Ihre Geschichte eine unserer nächsten Storys? Erscheinen Sie in über 3,7 Millionen Zeitschriften und Magazinen: Von Impulse und brand eins, bis hin zu Die Welt, Die Zeit und FAZ! Tell your story und inspirieren Sie auch andere zu Visionen und neuen Ideen.
Tell your story! Erzählen Sie uns Ihre UnternehmensgeschichteWarum es besser ist, wenn der Ski leicht ist? Weil dann der Aufstieg weniger anstrengt und so mehr Kraft für Abfahrten bleibt. Das mag noch keine große Erkenntnis sein. Doch sie umzusetzen, erfordert einiges an Arbeit. Frederic Andes ist der Chef von Valhalla und erklärt: „Ein Ski entsteht heute erst im Kopf, dann am PC und schließlich in echt.“ Vor über zehn Jahren hat er sein erstes Splitboard in der Hobbywerkstatt gebaut.
Heute sorgt eine CNC-Fräse für maximale Maßhaltigkeit und Wiederholgenauigkeit. Aber auch die Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Neben umweltfreundlichem Epoxidharz werden Naturprodukte mit sehr klimafreundlichen Eigenschaften verarbeitet. Der Name Valhalla bezieht sich übrigens auf ein beliebtes Skitourengebiet in Kanada.
Software, die beim Verfassen von Texten hilft, gibt es bereits. Doch wer denkt an diejenigen, die Texte lesen und erfassen sollen? Ein mittelgroßer Verlag erhält rund 200 Manuskripte pro Monat. Das bedeutet Arbeit für 1.300 Stunden. Kein Wunder, dass 98 % aller unaufgefordert eingesendeten Manuskripte ungelesen abgelehnt werden. Die Software von Scriptbakery lässt nun auch diese Texte schnell sichten.
Mit einem zusätzlichen Analyse-Tool ausgestattet, übernimmt sie die digitale Manuskript-Annahme. Sie sorgt für einen automatisierten Workflow und eine persönliche Betreuung sowie für Manuskript-Verwaltung, Textanalyse durch KI und die Anlage der Meta-Daten. Verlagen, Literatur-Agenten, Lektoren und Hochschulen spart sie so eine Menge Arbeit und Kosten.
– Tocsen
Es gibt unzählige sinnvolle Erfindungen, aber am sinnvollsten sind noch immer die, die Leben retten. So wie der smarte Sturzhelmsensor von Tocsen.
Der schwere Mountainbike-Unfall eines Freundes war Auslöser dieser Idee. Trotz eines Helmes zog sich dieser bei einem Sturz lebensgefährliche Verletzungen zu. Wanderer fanden ihn zufällig, heute geht es ihm zum Glück wieder gut. Das System aus Sturzsensor und App macht die Rettung nicht mehr von Zufällen abhängig.
Tocsen erkennt Stürze von Rad-, Reit- und Wintersportlern und ruft im Notfall automatisch um Hilfe, wenn der Nutzer selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Bei Bedarf werden persönliche Notfallkontakte und die Tocsen Community in der Nähe alarmiert. Selbst mit dem Download der App kann also jedermann zum Helden werden.
Schon der Name „beyond tellerrand“ lässt auf eine Gratwanderung zwischen unterschiedlichen Welten schließen. Und genau darauf zielt Marc Thiele mit seinem Projekt ab. Seit 2011 bietet er der Web- und Design-Community einen Kongress an, der dreimal pro Jahr stattfindet. Vorausgesetzt es wütet kein Virus. „Es geht darum, Brücken zu schlagen, Kreative aus verschiedenen Bereichen zusammen zu bringen und echte Gespräche anzustoßen“, erklärt der Designer.
Dieser Brückenschlag verläuft unter anderem zwischen den Disziplinen Typographie, Grafikdesign, Film und Webentwicklung. 500 Menschen treffen sich dann, um sich gegenseitig zu inspirieren und zu motivieren.
Und damit sie auch trotz Corona zusammenfinden, hat Thiele einen entsprechenden Café-Talk mit Namen „Stay Curious“ im Web gegründet.
– fairfood
Hochwertigere Lebensmittel fair produziert? Was wie die Quadratur des Kreises klingt, geht tatsächlich. Das beweist fairfood aus Freiburg mit ihrer erlesenen Auswahl an Nüssen und Trockenfrüchten. Die Cousins Amos Bucher und Julian Bletscher gründeten mit zwei Freunden aus ihrer Liebe zu Cashews heraus ein kleines Unternehmen, das bereits sechs Jahre später 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Faire Handelspraktiken und Arbeitsbedingungen sowie Umweltschutz führten ebenso zum Erfolg wie die eigene kleine, aber feine Rösterei. Dort wird die Bio-Ware bei niedrigen Temperaturen fast doppelt so lange wie üblich geröstet und behält dadurch viele Nährstoffe und Vitamine – und gewinnt an Geschmack. Eine wahrhaft knackige Idee.
Dass ein DJ Freude an Vinyl-Platten hat, ist keine Überraschung. Doch bei Raimund Flöck wurde die Liebhaberei zur Passion. Um einige ausgefallene Exemplare zu erwerben, reiste der 60-jährige Freiburger schon gerne mal um die halbe Welt. Etwa für die legendäre Velvet-Underground-Scheibe mit Andy Warhols ikonischer Banane auf dem Cover.
„Irgendwann quollen die Plattenregale über, meine Frau wurde skeptisch“, lacht Raimund. Aus dem Hobby wurde ein Beruf. „Inzwischen bin ich weltgrößter Händler seltener ART COVER Schallplatten – und kann gut davon leben.“
Die Digitalisierung erleichtert ihm den Handel: „Ich recherchiere von zu Hause aus, pflege meine Netzwerke, organisiere digitale Ausstellungen, nehme an Auktionen teil und verkaufe Platten – ein Riesenvorteil.“
Etwas martialisch sehen die Herren auf ihrer Webseite ja schon aus – wenn sie in Lederschürzen gekleidet mit gewaltigen Hämmern auf das glühende Eisen schlagen. Aber so verbildlichen sie eben ihr Credo: Sie wollen ihrer Kunden Glückes Schmied sein. Dabei tauschen sie in ihrem wahren Leben jedoch Hammer und Ambos gegen Tastatur und Computer ein. Denn die Schmiede ist nur eine Metapher und von Metaphern verstehen sie als Werbeprofis eine Menge.
EMGE DESIGN nennt sich die Full-Service-Agentur aus Freiburg, die selbstredend ihre Werkstatt längst ins digitale Zeitalter verlegt hat. Mit dem Beruf des Schmiedes eint sie dennoch einiges. Auch EMGE DESIGN bietet ein ehrliches Handwerk und erfüllt mit hoher Hingabe Aufträge, selbst wenn sie schweißtreibend sind.
„Wir denken außerhalb des Rahmens und brechen mit Strukturen.“ So ungewöhnlich dieser Satz aus dem Mund eines Fahrradherstellers klingt – bei Urwahn trifft er zu. Denn das Start-up bietet Räder, deren Rahmen sowie weitere tragende Teile aus dem 3D-Drucker stammen. Damit sind sie Wegbereiter einer neuen Produktionsweise. Ihr ehrgeiziges Ziel: den urbanen Raum mit umweltfreundlichen, effizienten und ästhetischen Lösungen mobilisieren.
Schon jetzt fahren viele Liebhaber nicht nur auf den cleanen Look ab, sondern auch auf die Ergonomie und Sicherheit. Denn alle Bikes und E-Bikes wurden so konstruiert, dass sie sich den Bedingungen im Stadtverkehr bestens anpassen. Für die Technologiepioniere gab es dafür schon zahlreiche Preise.
Mietkauf ist doch ein alter Hut, oder? Ja, bei Immobilien schon. Neu hingegen ist dieses Konzept bei Kunstwerken. Werke nicht gleich kaufen müssen, sondern erst mieten dürfen. Das ist das Geschäftsmodell, das hinter smartcollectors steckt.
Der Online-Anbieter verleiht Exponate namhafter Künstler für 12, 18 oder 24 Monate. Das birgt eine Menge Vorteile. So kann der Kunstliebhaber sein Zuhause mit stets neuen Bildern oder wechselnden Stilrichtungen schmücken. Manchmal gefällt ein Bild auch nicht mehr oder passt beim Umzug nicht zur neuen Einrichtung. Gut, wenn es dann wieder abgegeben werden kann.
Was aber, wenn ein Bild einen tatsächlich nicht mehr loslässt? Dann kann es auch zum Vorzugspreis gekauft werden, wobei die bereits bezahlten Mieten natürlich vollständig verrechnet werden.
Wer an Kaffee denkt, riecht intuitiv das duftende Aroma einer frisch aufgebrühten Tasse. Aber Kaffee assoziiert noch mehr als das braune Getränk. Schnell kommen einem auch Bilder in den Sinn von urwüchsigen Plantagen. Und natürlich die fleißigen Hände, die beim Anbau und der Ernte helfen.
Der Rösterei Burkhart sind die Menschen vor Ort wichtig. Daher führen sie verantwortungsvolle Partnerschaften mit Familienbetrieben in Südamerika. Dank Digitalisierung ist dies über die Ferne kein Problem. Weiter ermöglicht sie einen Webshop und eine digitale Schnittstelle zur Warenwirtschaft.
Doch der technologische Fortschritt wirkt sich auch auf den Genuss aus. Am Computer kreierte Röstkurven sorgen dafür, dass die Bohnen mit einer konstant gleichbleibenden Qualität geröstet werden.
Alle Menschen kennen diese Situationen noch aus ihrer Schulzeit. Zahlen und Fakten müssen gelernt und auch im Gedächtnis behalten werden. Oft fehlte zu ihnen jeglicher persönlicher Bezug. Dann halfen Eselsbrücken.
Diese Merksprüche gehören zu den sogenannten Mnemotechniken und sind auch im Studium wertvoll. Vor allem wenn man ein Fach studiert, welches vor abstrakten Wörtern und komplexen Informationen nur so strotzt – wie Medizin. Das dachten sich auch die Macher von Meditricks. Sie helfen den Studierenden, indem sie Fakten über unterhaltsame Eselsbrücken vermitteln.
Ob beispielsweise das Medikament Mirtazapin müde macht, beantwortet dann die Geschichte „Mirta zappt durchs Fernsehen“. Die Freiburger Anbieter dieser cleveren Idee haben so selbst ihr Staatsexamen abgelegt und bieten derzeit über 500 Meditricks an. Laut Studien führen sie zu 331 Prozent mehr Lernerfolg.
Essen und Reisen gehören zu den schönsten Beschäftigungen überhaupt. Doch wo finde ich die schönsten Locations, wo die leckersten Drinks und wo die schmackhaftesten Gerichte? Um diese Freuden des Lebens perfekt zu gestalten, gibt’s Foodguide. Lediglich ein paar Hundert Follower unterstützten diese Mission, die vor wenigen Jahren in Hamburg startete.
Heute schickt Foodguide sich an, die weltweit größte Community für Food and Travel zu werden. Bei zwei Millionen Followern auf Instagram und 900.000 Nutzern der Foodguide App gibt’s keine Zweifel mehr: Diese Idee hat den Geschmack der Menschen getroffen. Foodguide ist somit der beste Beweis, dass selbst ein so sinnliches Erlebnis wie das Genießen von Speisen in der digitalen Welt angekommen ist.
– Charlotte und Sandro, Wundertütenfabrik
Die digitale Welt kann so vieles. Zum Beispiel Spaß bringen. 2015 haben Charlotte und Sandro aus einer Laune heraus unter dem Pseudonym Luksan Wunder Videos auf YouTube gestellt, in denen sie die „korrekte Aussprache“ von Wörtern zum Besten gaben. Zunächst ohne großes Echo.
Doch als Jan Böhmermann plötzlich den „Lachs“ teilte, wurde eine Welle der Aufmerksamkeit ausgelöst. Es folgten immer mehr Internet-Comedy-Formate, bis es erste Anfragen von Firmen gab. Ein Geschäftsmodell war geboren.
Am 11. September 2018 gründeten sie mit weiteren Freunden eine Kreativagentur, die nach eigenen Angaben „Kokolores und Content“ anbietet und mit Wundertütenfabrik einen passenden Namen trägt – wobei dieser die im Internet oft gebrauchte Abkürzung „WTF“ (What the f*ck) neu auflädt. Mittlerweile produziert die Agentur Videos und Clips für die freie Wirtschaft sowie für Festivals, Zeitschriften oder Medien. Das Alleinstellungsmerkmal ist geblieben: Humor.
– Familie Fuchs, Spielweg Romantikhotel
Das Haus solle „Hochzeiten, Kirchenweihen, Fasnacht und Neujahrsfeiern“ abhalten. So ist es in der erstmaligen urkundlichen Erwähnung festgehalten. Und das war 1705. Über 300 Jahre später ist aus dem „Gemeindewirtshaus“ längst ein gehobenes Land- und Ferienhotel geworden. Es wird bereits in sechster Generation von Familie Fuchs betrieben.
Erst vor drei Jahren vollzog sich ein weiterer Generationenwechsel vom Vater auf seine beiden Töchter. Diese sind dabei das traditionsreiche Haus zu verändern, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.
Die Digitalisierung spielt dabei eine überlebenswichtige Rolle. Denn durch sie lassen sich Prozesse automatisieren. Das betrifft nicht nur interne Dinge wie Buchhaltung und Steuern,sondern auch Service-Funktionen wie Buchungs-Möglichkeiten von Zimmern und Tischen rund um die Uhr.
So ist das Hotel ständig in Bewegung, unverändert bleibt einzig seine traumhafte Lage.
„Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie“, hat Friedrich Dürrenmatt gesagt. Und einer, der diesen Anspruch meisterhaft umsetzt, ist Tobias Hauser. Da er seine Bestimmung weder in der Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker noch in einem Lehramtsstudium finden konnte, machte er seine Leidenschaft zum Beruf – und wurde Fotograf.
Hauser ist Autodidakt mit einem ganz eigenen Stil. Zu sehen sind seine Arbeiten auch in MUNDOLOGIA, einer Vortragsreihe für Fotografie, Abenteuer & Reisen, die er gemeinsam mit dem Unterwasserfotografen David Hettich gründete.
MUNDOLOGIA ist das spanische Wort für Weltkenntnis. Denn hier werden Kulturen und Landschaften ungeschminkt, lebensnah und ehrlich gezeigt. Doch selbst die entlegensten Winkel der Erde werden erst durch digitale Prozesse richtig sichtbar. Sowohl was die Fotografie als auch deren Präsentation anbelangt.
– Daniel, David und Markus von Deckerbier
Das beste Bier der ganzen Umgebung brauen. So simpel die Botschaft klingt, so ambitioniert ist die Mission, die sich Daniel, David und Markus vorgenommen haben – als sie 2014 Decker Bier gründeten. Dabei handelt es sich um keine Brauerei im klassischen Sinne, sondern um einen Verbund aus fünf Kleinbrauereien.
Jede braut eine andere Decker-Sorte, doch jede ist zu klein für eine Verbreitung übers Dorf hinaus. „Wir vertreiben daher nach den Prinzipien der Sharing-Economy“, erklärt David, „regional, fair und mit kurzen Transportwegen.“
Dabei verwenden sie nur natürliche Zutaten möglichst aus der Region. Sämtliche Biere werden zu hundert Prozent in Handarbeit gefertigt.
Der Computer kommt beim Brauen nicht zum Einsatz. Verzichtet wird auf ihn deswegen aber nicht. Bei mittlerweile 350 Hektoliter pro Jahr „bin ich froh, dass wir Buchhaltung, Warenwirtschaft und die Buchungen für unsere Braukurse inzwischen komplett digital erledigen“, sagt David. Denn dank der Digitalisierung bleibt Zeit, sich endlich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: Gutes Bier zu brauen.
– Christophe Herr, Schwarzwalduhr.de
Sie ist das Wahrzeichen und einer der größten Exportschlager des Schwarzwaldes: die Kuckucksuhr. Ihre Mischung aus Romantik, Verspieltheit sowie filigraner Handwerkskunst macht sie auf der ganzen Welt beliebt. Weil Kuckucksuhren Heimat verkörpern, müssen sie handgemacht sein. Von A bis Z. Wie die von Christophe Herr. Jede seiner Uhren wird mit Herzblut und Leidenschaft hergestellt.
Christophe Herr ist jüngster Spross einer Uhrmacher-Familie, die bis ins Jahr 1691 zurückreicht. Noch ohne Internet aufgewachsen, schnitzte er seine erste Uhr mit acht Jahren, ein Muttertagsgeschenk.
Heute fertigt er neben Kuckucksuhren auch Musik- und historische Uhren. Doch auch bei ihm ist die Digitalisierung eingezogen. Nicht nur, weil er via Internet seine Uhren in alle Länder vertreibt. Sondern auch, weil er im Winter gerne in Asien verweilt und dank Digitalisierung auch von dort weiter seinen Geschäften nachgehen kann.
– Alex Elatré & Aldo Russo, Mohrentopf Hofcafé
Für Eilige gibt’s den Kuchenverkauf durchs Fenster. Alle anderen verweilen hier gerne etwas länger, um sich verzaubern zu lassen. Von herzhaften Waffeln oder raffinierten Leckerbissen.
Die Einflüsse aus der französischen Karibik, der Schweiz und auch aus Asien finden sich nicht nur in den Patisserie-Kreationen wieder, sondern auch in der Einrichtung und Dekoration.
Die Leidenschaft, die im Café Mohrentopf steckt, lässt sich nur persönlich erleben. Die Lust darauf entsteht jedoch im Netz – durch einen ebenfalls mehr als geschmackvollen Auftritt. Auch die Buchhaltung, Tischreservierungen und Kasse erledigen die Betreiber ausschließlich digital.
– Otmar & Timo Horl, HORL 1993
Messer schleifen. Das klingt nach einem Gewerbe aus vergangenen Tagen, an umherreisende Handwerker. Zugegeben, der Beruf stirbt aus. Die Kunst wird aber immer noch gebraucht. Otmar Horl und sein Sohn sorgen für scharfe Messer – mit dem Horl-Schleifer. Diese hochwertige Maschine wird regional produziert und in ganz Deutschland verkauft.
Um immer nah an der Zielgruppe zu sein, müssen sie aber nicht durch das Land ziehen. Das erledigt das Online-Marketing. Die Horls nutzen alle Kanäle zur Präsentation und Vermarktung: von Youtube bis zum Messestand. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Mit ihren inzwischen zwölf Mitarbeitern zogen sie erst jüngst in eine große Halle um.
– Daniel Pellegrini, Jawala
Wie so viele Künstler hat Daniel Pellegrini als Straßenmusiker begonnen. Unterwegs ist er auch heute noch. Doch seine Reisen führen ihn mittlerweile bis nach Jordanien, Kanada und China. Stets im Gepäck sind Schlagzeug, Percussion und Didgeridoo. Er ist Mitglied einer Band, deren Name Programm ist: Äl Jawala, arabisch für „der Reisende“. Was ihn und seine Kollegen antreibt: zum einen der selbst entwickelte Musikstil „Balkan Big Beats“. Vor allem aber die eigene Musikschule, in der sie ihre Erfahrungen weitergeben.
In der Jawala School of Music lernen Musiker nicht nur das Spielen, sondern auch Dinge wie Vermarktung oder Organisation einer Band. Was Pellegrini auch im Geschäftlichen die nötige Freiheit für seine Reisen gibt: eine digitale Buchhaltungssoftware. Diese kann er überall nutzen, egal wo auf der Welt er sich gerade befindet. Für ihn ein entscheidender Erfolgsfaktor.
– Hartmut "Hack" Olpp, Hackbrett Longboard
Sie hatten sich Skateboard-Achsen unters Snowboard geschraubt und bretterten durch die Weinberge die Hänge hinab. Was Anfang der 2000er Jahre hierzulande nach geheimen Rennen einer Handvoll Verrückter aussah, ist längst Trendsportart: Longboarden.
Dass die wachsende Fan-Gemeinde heute jedoch vernünftiges Material erhält, verdankt sie auch Hartmut "Hack" Olpp und seinem Skateladen Layback. Der frühere Worldclass Longboard Downhiller studierte zu besagter Zeit Materialwissenschaften in Neuseeland. Nach seinem Abschluss und seiner Rückkehr in die Heimat machte er sein Hobby zum Beruf. Hack vertreibt die stark nachgefragten Bretter direkt über die Ladentheke sowie über seinen Online-Shop.
Der Clou: Sämtliche Boards sind von ihm auf Nachhaltigkeit konzipiert. Denn die Decks werden aus Holz gefertigt. Für jedes einzelne greift er persönlich zur Fräse. Das Ergebnis sind ehrliche und individuelle Decks – so individuell wie die Menschen, die auf ihnen springen, rollen, tanzen und träumen.
Folgen Sie dem Beispiel von Jawala, Mohrentopf & Co: Erzählen Sie uns von den Hürden, die Sie überwinden mussten, den Chancen, die sich Ihnen aufgetan haben und den Erfolgen, die Sie gefeiert haben. Vielleicht sind Sie ja schon bald Teil der nächsten „Tell your story“-Ausgabe und inspirieren noch viele andere Menschen mit Visionen und Ideen. Wir freuen uns auf Ihre individuelle Erfolgsgeschichte!