Kein Line-up, aber ausverkauft

Die drei Freunde und Hip-Hop-Connaisseure Fede, Memo und Waumi beweisen mit ihrer Konzertreihe „Unreleased Berlin“: Neue Wege gehen lohnt sich, auch wenn vieles zunächst altmodisch klingt.

Wer kommt, ist nicht bekannt. Was passiert, darf von den Gästen nicht auf Social Media geteilt werden. Und mindestens ein Drittel aller gespielten Songs sind bisher noch unveröffentlicht: Kann so ein Eventkonzept in der heutigen Zeit überhaupt funktionieren? Denn wie soll ein Hype entstehen, wenn eigentlich nur Datum und Organisatoren bekannt sind?

„Wir fanden: Die Idee ist zu gut, um es nicht zu machen. Und genau das war die Grundlage, einfach zu sagen: Wir machen jetzt mal eine Veranstaltung und gucken, wie es läuft“, erklärt Federico Battaglia – besser bekannt als Fede, einer der drei Gründer des Event-Kollektivs „Unreleased Berlin“.

Gründer von Unreleased auf einer Bühne.

Mit „Unreleased Berlin“ rufen Fede, Memo und Waumi im Sommer 2023 eine Konzertreihe ins Leben, die es so bisher noch nicht gab. Im Festsaal Kreuzberg organisieren die Berliner einmal pro Monat, immer an einem Mittwochabend, ein Hip-Hop-Konzert bestehend aus Secret Acts, zur Hälfte männlich und zur Hälfte weiblich. Beim Einlass werden alle Smartphone-Kameras der Gäste abgeklebt, so dass nichts den Raum verlässt, was nicht von den Organisatoren selbst veröffentlicht wird. „Wir drehen das Marketing im Endeffekt um und konzentrieren uns darauf, besondere Momente vor Ort zu schaffen. Wir erzählen die Geschichte eines Events selbst nach“, so Fede.

Wir wollen mit Unreleased Kunst wirklich erlebbar und neue Talente sichtbar machen, nicht nur in Berlin, sondern international in diversen Hauptstädten, um überall ein Multiplikator zu sein. – Federico „Fede“ Battaglia

Wer zu einem Unreleased-Konzert in Berlin geht, weiß nicht, was ihn erwartet. Dennoch sind vor jedem Event die rund 1.200 Tickets innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Der Reiz entsteht durch eine „FOMO“ gepaart mit einer einzigartigen Experience in einem Festsaal voller Gleichgesinnter. Die Fans feiern jeden Act – egal ob New Wave oder Straßenrap, Newcomer oder etablierte Künstler:innen wie Trettmann, Nina Chuba oder Max Herre und Joy Denalane, die alle bereits bei „Unreleased Berlin“ performt haben.

Unreleased performed auf der Bühne

Mehr zu Unreleased Berlin auf Instagram: www.instagram.com/unreleased.berlin/

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© Foto Credits:
BlackForest Collective

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