Klimakrise, Haushaltskrise, Regierungskrise, Winterdepri und kein Ende in Sicht? Wer hat da noch Lust auf Zukunft? Die lange Coronazeit hat uns alle erschöpft, nun drücken Inflation und steigende Kosten die Stimmung. Auch die Wirtschaft ist vorsichtig mit Investitionen. Selbstständigen und all den kleinen und mittleren Betrieben war keine Verschnaufpause gegönnt und die Zufriedenheit mit der Politik der Ampelregierung ist gering. Erodiert da nun etwas, oder wird alles gut? Wie behält man kühlen Kopf und Lust auf Montagmorgen, wenn keiner weiß, wie es weitergeht?
Und zwar deine bessere Idee! So zu denken ist unternehmerisch - und genau das hilft dabei, Krisen zu bewältigen. Und nur so lässt sich Neues schaffen. Egal ob für Klimaneutralität, im sozialen Bereich, ob für die Mobilität von Morgen, Vereinfachung des Alltags durch Technologie, mehr Komfort, ganz groß oder in Nischenmärkten. Die Welt braucht überall neue Konzepte und engagierte Gründerinnen und Gründer, die sich Lösungen überlegen und der Gesellschaft Angebote machen.
Denn die Welt wird kleiner, wenn wir Angst vor der Zukunft haben. Man fühlt sich klein, kleiner als man ist. Denn, auch wenn die gesellschaftliche Stimmung mal schlecht ist, können die persönlichen Möglichkeiten groß sein! Damit man sich vom Weltgeschehen einerseits und dem persönlichen Alltag andererseits nicht überfordert fühlt, hilft es, sich zu vergewissern, an welcher Zukunft man selbst mitwirken möchte. Und es hilft, ins Machen zu kommen.
Die Zukunft hängt auch davon ab, ob und wie enthusiastisch wir uns selbst in der Gestalterrolle wahrnehmen, oder ob wir uns den Umständen immer nur ausgeliefert fühlen. Um sich handlungsfähig zu erleben, helfen die Grundüberzeugungen des Unternehmertums. Unternehmertum ist keine Theorie, sondern die praktische Umsetzung von Leistungen, die anderen das Leben einfacher, schöner, interessanter machen. Wir sind unternehmerisch, wenn wir in Lösungen denken und Unternehmer:innen, wenn wir die Probleme, die wir sehen, nicht nur für uns selbst lösen, sondern indem wir bessere Alternativen in die Welt bringen, als Angebot für alle.
Hier kann man viel von allen lernen, die mit ihrem unternehmerischen Lebensentwurf und spannenden Projekten vorangehen, sich immer wieder neu erfinden und damit ganz nebenbei andere inspirieren. Und wenn wir als Gesellschaft wollen, was ihre Leistung uns bietet, dann bauen wir alle gemeinsam Zukunft.
Unternehmertum ist Zuversicht: Kein Mensch gründet, weil er nicht an die Verbesserung glaubt, die in der Zukunft liegt. Zum Unternehmertum gehören Aufbruch, Neukombination, Umgestaltung, Verwerfen von Ideen, Neuaufbau und Weiterentwicklung. Das beste Mittel gegen deprimierende Zeiten ist, die Aussicht zu verbessern.
Es hört sich platt an, aber die richtige Einstellung zum Leben und das richtige Umfeld sind der Schlüssel zu einer Selbstständigkeit, die wir für Innovation, aber auch zur Bewältigung großer und kleiner Krisen dringend brauchen. Das Tolle ist, mit der Haltung kann heute jeder an die Arbeit gehen.
Unternehmertum heißt Entscheidungen treffen. Und nur so kommt man vorwärts. Allein ist man nur, solange man sich mit einer Idee nicht hinauswagt. Im Aufbruch aber steckt die Lösung.
Wenn man den ersten Schritt macht, kann man auch Verbündete finden. Man muss wissen, was man bauen will, damit andere überhaupt die Chance haben zu helfen. Diese Hilfe kann ein gutes Wort, ein wichtiger Kontakt oder auch eine Kooperation sein. Niemand kann alles alleine schaffen. Aber jeder kann seinen Teil beitragen. Und wer nicht selbst gründen möchte, kann immer noch Verbündeter sein. Das ist das Ökosystem, in dem Neues gedeiht.
Selbstverwirklichung bedeutet nicht aufhören zu arbeiten - sondern im Gegenteil, etwas von sich selbst wahr zu machen. Und wer sich niemals selbst verwirklicht, verwirklicht nämlich trotzdem irgendetwas - nur entspricht es vielleicht gar nicht dem, was man sich selbst wünscht. Und so sind wir zu der Arbeitskultur gekommen, in der wir heute stecken. Es ist Zeit, seine eigenen Träume wieder ernst zu nehmen.
Wenn wir wissen, was wir von uns verwirklichen wollen, tun sich viele neue Möglichkeiten auf. Etwas zu bewegen, ist das beste Mittel gegen Krisen. Der Normalzustand, in dem wir selbst steuern. Das ist der erste Schritt zu einer neuen Selbstständigkeit.
Es ist nicht naiv groß zu träumen, sondern die wahre Krise ist, wenn wir damit aufhören. Es ist wichtig, aneinander zu glauben und das Bild einer besseren Zukunft selbst zu malen. Selbstständigkeit kann viel mehr sein, als ein Unternehmen zu gründen.
Es bedeutet immer auch, ein Stück Zukunft zu versuchen.