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Jen Martens steht vor einem Zaun und lacht

„Mut wird belohnt, wenn man den passenden Markt erschließt“

Jen Martens ist zweifache Mutter, Speakerin und Gründerin von ŌMAKA Naturkosmetik. Sie brachte das erste feste Shampoo für Afro-Haare und Locken auf den deutschsprachigen Markt und löste damit nicht nur ihr eigenes Problem, sondern auch das vieler anderer Lockenköpfe in Deutschland. Mit solch einem Gründerwillen und Pioniergeist ist sie die perfekte Besetzung der Lexware-Jury, die 100.000 Euro Startkapital an Gründende vergibt.

Jen Martens schaut in die Kamera und lächelt

Was hat dich motiviert, ŌMAKA zu gründen und nachhaltige Haarpflegeprodukte für lockiges Haar zu vertreiben?

Mein Antrieb, ŌMAKA zu gründen, kam von mir und meinem Bedürfnis nach einer natürlichen und nachhaltigen Haarpflege. Eine weitere Motivation und Idee zur Gründung kamen während meiner Schwangerschaft. Ich fragte mich, wie ich die Haare meines Kindes natürlich pflegen wollte. Ich hatte lange Zeit erfolglos nach gesunden Produkten für meine Afro-Haare gesucht und erkannte schnell, dass der deutschsprachige Markt hier noch keine guten Lösungen bot. Ich wollte diese Lücke schließen und es künftigen Locken-Generationen ermöglichen, in jedem Drogeriemarkt eine für sie passende Haarpflege zu finden.

Du zählst zur Lexware Jury, die 100.000 Euro Startkapital an Gründende vergibt. Wenn du an deine Gründungsstartphase zurückdenkst – was hättest du mit 100.000 Euro Startkapital gemacht?

Mit 100.000 Euro Startkapital hätte ich mir von Anfang an ein Lager mieten sollen, anstatt meine halbe Wohnung mit ŌMAKA Produkten und Paketen vollzustellen. Dadurch war ich rund um die Uhr am Arbeiten, weil ich keinen richtigen Rückzugsort und keine klare Trennung zwischen dem Berufs- und Privatleben hatte. Außerdem wäre es sinnvoller gewesen, von Anfang an ein Team aufzubauen, um bestimmte Aufgaben an andere abzugeben. Ich hätte in Tools investiert, um mir bestimmte Aufgaben zu erleichtern und mich in gewissen Bereichen professionell coachen lassen. Um nicht immer alles allein mit mir ausmachen zu müssen, wäre ich einem Netzwerk beigetreten.  

Und was würdest du heute mit 100.000 Euro machen?

Ich würde mein derzeitiges Team weiter auf- und ausbauen, mir ein größeres Lager mieten, neue Produkte entwickeln und interessante Kampagnen planen, um ŌMAKA weiter voranzutreiben.

Was gibst du allen Menschen, die gründen wollen, mit auf den Weg? Hast du 3 Tipps aus deiner eigenen Gründungserfahrung?

  1. Glaube an dich selbst und deine Vision: Es werden immer mal wieder Zweifel aufkommen, aber halte an deinem Ziel fest. Hab‘ Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten – das bringt dich voran.
  2. Sei offen für Lernprozesse und Wachstum: Herausforderungen kommen und gehen – ständig. Also lerne, wachse und sei bereit, dich anzupassen. Aus Fehlern und Rückschlägen lernst du und entwickelst dich weiter.
  3. Suche nach Unterstützung und vernetze dich: Denn keiner von uns muss diesen Weg allein gehen. Suche dir Mentor:innen, tausche dich aus und scheue dich nicht davor Fragen zu stellen. Gemeinsam voneinander zu lernen ist Goldwert.  

Was zeichnet die deutsche Gründungsszene in deinen Augen aus und woran mangelt es?

In einem gewissen Maße Vielfalt – zumindest in dem Bereich der Branchen. Gegründet wird in vielen Teilen der Wirtschaft, allerdings fehlt es an Diversität und Gleichberechtigung. Nur ein Bruchteil neuer Gründungen kommen von Frauen und investiert wird auch meist eher in männliche Gründungsteams. Dennoch wird es immer schwerer Investitionen zu erhalten. Das war zwar noch nie einfach, aber die Tendenz die eigene Gründung zu finanzieren geht immer mehr in Richtung Bootstrapping, so wie ich es auch gemacht habe. Insofern sind die 100.000 Euro, die Lexware vergibt, eine unglaubliche Chance!

Vervollständige diesen Satz: Wir brauchen in Deutschland mehr Gründungsmut, weil...

… Erfolgsgeschichten von Marken wie ŌMAKA verdeutlichen, dass es für jedes spezialisierte Angebot eine eigene Zielgruppe gibt. Mut wird belohnt, wenn man den passenden Markt für seine Ideen erschließt.  

Als Teil der Lexware-Jury wirst du gemeinsam mit deinen Co-Juror:innen eine Top 10 wählen. Worauf freust du dich bei der Auswahl der Bewerbungen?

Ich freue mich darauf, neue Menschen, Gründer:innen und innovative Ideen kennenzulernen und gemeinsam mit allen in den Austausch zu gehen. Natürlich finde ich es auch spannend, den Weg der einzelnen Gründer:innen zu begleiten. Das i-Tüpfelchen der Aktion von Lexware ist es, einem Menschen eine Freude zu machen und dabei Mitgestalterin zu sein.  

Und worauf wirst du bei der Auswahl besonders achten?

Bei der Auswahl werde ich vor allem auf den Mut zur Innovation, den festen Glauben an die Geschäftsidee und die Leidenschaft der Gründer:innen achten. Außerdem ist es entscheidend, dass das Start-Up ein klares Problem erkennt und eine überzeugende Lösung anbietet. Besonders spannend finde ich es, wenn ein Unternehmen aus einem persönlichen Bedarf heraus entstanden ist.

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