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„Just make a thing!“ – Dora Osinde gründet mitten in den Pain Point

Dora Osinde hat alles: Titel, Reichweite, Macht. Trotzdem steigt sie aus. Nach Jahren an der Spitze bei Ogilvy, Netflix und Granny gründet sie Yeah But No, eine Matchmaker- Beratung für Marken und Agenturen. Was treibt eine Frau an, die alles erreicht hat?

Gründerin Dora Osinde schaut nach vorne

Dora Osinde kennt das System, das sie jetzt aufbricht. Lange arbeitete sie international auf Marken- und Agenturseite: „Zu viele Pitches, zu viel Fehlplanung, zu viel verbranntes Budget”, lautet ihr Fazit. Das Bitterste? Die Missverständnisse. Oft passen Marken und Agenturen nicht zueinander. Das fange schon beim Briefing an.

Doras Ziel: Zwei Welten passgenau verbinden

„Just make a thing“ rät Dora Kreativen. Und macht es selbst: Sie verlässt ihren CCO-Posten bei Ogilvy und gründet im Sommer 2025 mitten in den Pain Point. Ihr „Thing“? Yeah But No, Matchmaker-Beratung für Marken und Unternehmen. „Yeah” zum Matching, zur bewussten Haltung, „No” zu Gratis-Pitches und PowerPoint-Showdowns.

Dabei ist Doras Gründung kein spontaner Akt, eher ein logischer Schritt. Rückblickend war sie schon immer ein „shitty employee”, schmunzelt sie. Sie challenged gern, ist ungeduldig. Lange vor ihrer eigenen Gründung leitet sie Trainings für bessere kreative Führung und Projektbegleitung. Zeitweise steigt sie in eine Gründung mit ein. Das war „eine gute Basis für die zweite Journey jetzt”, berichtet sie. Sie hat gelernt, entspannt zu bleiben, wenn es mal nicht so läuft. Was ist noch unerlässlich? „Financial Freedom”. Es sich leisten können, zu gehen, zu sagen „I’m out, I’m good”, auch kurzfristig.

Dora Osinde sitzt auf einer Treppe und schaut nach vorne
Mit ihrer Initiative Yeah But No möchte Dora Osinde Kreativen,jungen Agenturen und Freelancer:innen dabei unterstützen, sich im Austausch mitgroßen Corporates nicht unterdrücken zu lassen.

Für Dora ist „Chemistry” das Erfolgselement zwischen Marke und Agentur. Darüber gelingt Relationship Building, so wird Kollaboration echt und vertrauensvoll. Diesen Anspruch kann sie heute Tag für Tag umsetzen – mit The Smart Group, so heißt ihr Team, ein Kollektiv aus freien Berater:innen, Strateg:innen und Kreativen.

„Ich stelle ein, wen ich will. Das sind oft die Übersehenen in der Werbewelt.“

Doras Benchmark? „Gib mir jemanden, der nicht aus der Miami Ad School-Bubble kommt.” In ihrer Beratung arbeiten erfahrene Mentor:innen, junge Branchentalente, Menschen aus verschiedensten Welten und Altersklassen. Warum? „Weil ich unseren Clients eine gute Bandbreite an Experiences bieten will – so lassen sich ihre Probleme ernsthaft lösen.“ Dabei geht es um mehr als wirtschaftliche Argumente: Dora will „die Bedarfe da draußen” decken können. Das gehe nur über eine vielfältige Perspektive. Und die sucht sie aktiv. Aus Prinzip.

Ist Yeah But No ein Bruch mit der Branche? Nein, eher ein präziser Gegenentwurf, vielleicht sogar eine Liebeserklärung. „Gut vermitteln ist ein Skill“, findet Dora. Den hat sie perfektioniert. Dafür arbeitet sie heute dort, wo neue Verbindungen entstehen müssen – und hat den Mut, sie zu schaffen.

Mehr zu Dora Osinde und Yeah But No findest du auf ihrem Instagram-Profil @doraosinde.

Fotocredits: Katja Kuhl
Text: Despina Borelidis

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