Monika auf Mountainbike in den Bergen - Beitragsbild von Lexware Tell Your Story

„Habe den Mut, deine Grenzen zu überwinden“

Monika Sattler hat ihre Top-Konzernkarriere aufgegeben, um ihrer wahren Berufung nachzugehen: dem Radsport. Heute ist sie erfolgreich selbstständig. Wie hat sie das geschafft?

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Monika ist Unternehmerin, Mentaltrainerin, Radsportlerin, Autorin und internationale Keynote Speakerin. Und fordert sich immer wieder selbst heraus. Im Sommer 2022 hat Monika mit ihrer #SwissPassChallenge gezeigt: Wer groß träumt, kann Großes erreichen. Als erster Mensch ist sie alle 124 Schweizer Pässe mit dem Rad gefahren – in nur 26 Tagen. Wir sprachen mit ihr über Mut, Zweifel und Durchhalten.

Lexware: Auf der Suche nach deiner wahren Berufung hast du deine erfolgreiche Management-Karriere an den Nagel gehängt. Gefunden hast du sie im Radsport. Wie bist du zum Radsport gekommen und wie hat diese Entscheidung deinen weiteren Lebensweg geprägt?

Sport war schon immer eine große Rolle in meinem Leben. Während des Studiums habe ich in einem Volleyball-Team für eine US-Universität gespielt. Danach habe ich nach einem neuen Sport gesucht. Zuerst bin ich zwei Marathons gelaufen, dann habe ich zwei Jahre Adventure Racing gemacht. Ein Teamkollege hat mich dann zu einer 50 km Rennrad-Gruppenfahrt eingeladen. Ich wurde nach 5 km abgehängt. Da habe ich mir vorgenommen, dass ich so lange trainiere, bis ich die 50 km mit der Gruppe schaffe. Anderthalb Jahre später musste ich mich dann entscheiden, ob ich professionell Radfahren oder eine Karriere bei der Weltbank anstreben möchte.

Lexware: Und wie hast du dich entschieden?

Gegen die Meinungen der meisten, habe ich mich für den Radsport entschieden. Seitdem hat mich dieser immer begleitet und ich habe viel über mich gelernt. Die Skills, die es braucht, um im Radsport erfolgreich zu sein, ähneln denen im Business-Leben sehr. Darum nutze ich jetzt meine Herausforderungen im Radsport als eine bildliche Veranschaulichung, was es heißt, sich große Ziele zu setzen und sie erfolgreich zu erreichen.

Lexware: Mit dem Rad hast du als erste Frau überhaupt die gesamte Strecke der „Vuelta a España“ bezwungen und bist alle 124 Schweizer Bergpässe in 26 Tagen gefahren. Woher nimmst du diesen Mut, dir immer neue Ziele zu setzen?

Man lernt mutig zu sein. Man fängt klein an und lernt aus seiner Komfortzone herauszugehen. Ich habe angefangen mit der 50 km Gruppenfahrt. Und nach und nach habe ich meine Grenzen nach außen verschoben, außerhalb von dem, was ich mir zutraue zu schaffen. Übung macht wirklich den Meister. Deswegen empfehle ich jedem, regelmäßig seine oder ihre Grenzen zu pushen. Und das können ganz kleine Schritte sein – es sollte nur etwas sein, bei dem man etwas aus der eigenen Komfortzone herausgeht.

Lexware: Was nimmst du aus diesen sportlichen Challenges mit in dein berufliches Leben?

Die Schlüsselfaktoren, die ich durch die sportlichen Challenges gelernt habe, wende ich auch in meinem eigenen Berufsleben an, zum Beispiel auch den Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei kommt es auf Faktoren wie Fokus, Zielsetzung und Selbstvertrauen an – Themen, die ich nun als Coach und Speakerin weitergebe.

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Die Angst vor dem Scheitern darf uns nicht aufhalten. Der Glaube an uns selbst ist das, was zählt.
Monika Sattler

Lexware: Ein gutes Stichwort: Durch deine Erfahrungen aus dem Sport ermutigst du andere Menschen – besonders Frauen – sich große Ziele zu setzen. Warum ist das gerade für Frauen wichtig?

Besonders bei meinen weiblichen Coaching Clients erkenne ich oft größere Hemmungen, sich große Ziele zu setzen und zu verfolgen. Meistens sind fehlendes Selbstvertrauen und Angst vor Misserfolg Gründe dafür, etwas Großes nicht anzugehen. Häufig besteht auch der Gedanke, dass sie allein mit der Herausforderung sind, was jedoch nicht der Fall ist. Durch meine Coachings und Online-Trainings möchte ich gerade diesen Frauen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Lexware: Das ist oftmals leichter gesagt als getan. Wie geht das?

Große Ziele zu erreichen ist verdammt schwer. Resilienz ist ein wichtiger Faktor, um alle Hindernisse zu umgehen und immer wieder aufzustehen, wenn man umgeworfen wird. Die meisten fragen sich, warum sie keine Resilienz oder keinen Mut haben, aber das ist eigentlich nicht der richtige Ansatz. Stattdessen habe ich ein Modell entwickelt, die Thrive Pyramide, bei der es darauf ankommt, die richtigen Bausteine zu legen. Denn die erste Frage sollte nicht sein „Was will ich?“, sondern „Wer bin ich?“. Und diese Frage wird oft vermieden.

Lexware: Im Sommer 2022 bist du alle 124 Schweizer Pässe mit dem Rad gefahren – in nur 26 Tagen. Wie kam es dazu, dass du dich dieser Challenge angenommen hast?

Ich liebe Sport-Challenges, die mich nicht nur physisch herausfordern, sondern auch auf der Projekt-Management und Leadership-Ebene. Dass ich eine neue Sport-Challenge nach der Vuelta finden würde, war nur eine Frage der Zeit. Die 124 Schweizer Pässe Challenge kam als Idee, weil ich Berge liebe, die Schweiz meine Wahlheimat ist und ich eine Challenge innerhalb des Landes suchte, da ich nicht wusste, ob es eine weitere Corona-Welle gibt, die die Landesgrenzen wieder sperren würde. Die 124 Schweizer Pässe Challenge war die perfekte Challenge, die mich auf verschiedenen Weisen herausfordern würde – was sie dann auch tat.

Lexware: Hattest du Angst zu scheitern? Wie bist du damit umgegangen?

Die meisten Sorgen vor dem Scheitern hatte ich vor der Challenge. So viele kleine, aber auch große Dinge kreuzten plötzlich meinen Weg und bildeten Hindernisse, die es zu bewältigen galt. Interessenkonflikte, Gesundheitsprobleme oder der Ausfall eines Teammitglieds sind ein paar Themen, mit denen ich mich vor der Challenge beschäftigen musste. Da fiel zum Teil das Training sehr schwer, weil ich gedanklich woanders war.

Es gab tatsächlich ein paar Tage, an denen ich dachte „warum mache ich das eigentlich?“ Aber weil die Antwort auf diese Frage so stark war, wurden meine Ängste schnell niedergelegt. Ja, ich hatte Angst und ja, es gab viele Hindernisse, aber das wird mich nicht davon abhalten, etwas Größeres zu erreichen.

Lexware: Ein Filmteam hat dich bei deiner Rad-Challenge begleitet und jeden Moment eingefangen. Bald wird deine Geschichte als Dokumentarfilm zu sehen sein. Worauf freust du dich am meisten?

Ich freue mich, wenn ich mehr Menschen und besonders Frauen mit dieser Geschichte inspirieren kann, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Ich möchte mich hiermit auch ganz herzlich für die wunderbaren Partnerschaften bedanken, die mich in diesem Projekt unterstützt haben, insbesondere Lexware.

Monika streckt ihr Rad in die Luft - Beitragsbild von Lexware Tell Your Story
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